Eigentlich war ich nur auf der Suche nach einer anderen Möglichkeit meine ganzen Kakis besser nachreifen zu lassen. Denn ich habe vor über zwei Wochen eine große Menge Kakis gekauft. Wir essen sie sehr gerne, und zwar am liebsten sehr weich mit geleeartigem Innerem. Doch auch nach zwei Wochen in Papiertüten sind sie noch recht hart. Deswegen habe ich mich mal im Internet rumgeschaut und bin irgendwie auf das Trocknen von Kakis gekommen und habe mir gedacht, dass ich das auch machen könnte, denn ich habe ein Dörrgerät.
Doch dann bin ich auf Hoshigaki gestoßen. Kaki, die einfach hängend in der Luft getrocknet werden und köstlich sein sollten. Sie werden in Japan auch gerne zu Neujahr verschenkt und sind eine saisonale Spezialität.
Also wer das auch mal ausprobieren möchte, sollte nicht so lange warten, denn z.Zt. haben Kakis Saison. Die Früchte sind schön und auch recht günstig....ich werde mich diese Woche noch mit weiteren eindecken :)
Noch weiss ich nicht, ob es überhaupt klappt das Ganze. Denn der Prozess dauert bis zu 6 Wochen. Ich habe die ersten vier Früchte letzten Freitag in den Testlauf geschickt. Und da es ganz gut aussieht, habe ich heute noch weitere vier Früchte vorbereitet.
Ich bin sehr gespannt auf das Resultat und vor allem auf den Geschmack.
Traditionnell werden in Japan die Kakis im Freien unter einem Dachvorsprung aufgehangen. Die Früchte sollen Sonne abbekommen und viel frische Luft. Deswegen hängen sie bei mir in der Küche. Da habe ich Sonne (wenn sie sich denn mal blicken lässt) und auch frische Luft (ich koche bei geöffnetem Fenster). Draussen aufhängen lasse ich lieber mal. Da sehe ich schon das ganze Ungeziefer ;)
So und hier kommt die Anleitung:
Kakis (schöne Früchte ohne Dellen und mit glatter Haut, noch fest, mit Stiel)
Garn (ich habe Küchengarn verwendet)
Als erstes die Früchte waschen und abtrocknen.
Dann mit einem Messer den oberen Teil der Kaki abschneiden, dabei die Blätter und den Stiel dran lassen. Die Blätter sind meist so trocken, dass es einfacher ist sie mit der Schere abzuschneiden, finde ich.
Nachdem das erledigt ist, die Früchte mit einem Sparschäler schälen.
Nun den Garn am Stiel befestigen. Beim Kauf darauf achten, dass der Stiel lang genug ist, damit das Garn auch hält.
Ich habe meine einzeln Kakis an der Gardinenstange aufgehängt und habe eine Garnlänge von etwa 50cm gewählt.
In Japan werden mehrere Früchte untereinander an einer Schnur aufgehangen. Dafür habe ich aber leider nicht so viel Platz.
Nun am Wunschort aufhängen und eine ganze Woche in Ruhe trocknen lassen.
Auf dem Foto ist eine Kaki am 4. Tag. Sie ist schon merklich geschrumpft und hat aussen eine recht trockene, leicht ledrige Haut. Beim Anfassen merkt man, dass sie innen weich und saftig ist.
Ich begutachte die Früchte jeden Tag, um Schimmelbefall frühzeitig zu erkennen. Bis jetzt sieht alles wirklich super aus :)
Wer das auch ausprobieren möchte, sollte morgen losziehen und sich Kakis besorgen. Dann können wir ein paar Erfahrungen austauschen.....meine Schwester hat jetzt auch einige Kakis in ihrer Wohnung verteilt. Sie ist auf der Suche nach dem idealen Platz ;)
Am Wochenende gibt es dann den zweiten Teil des Testlaufs, wenn ich die Früchte zum ersten Mal massiert habe. Das ist auch Teil der Herstellung.
14 comments
Hoshigaki hab ich während meines WorkingHoliday-Aufenthalts in Japan auch mal gemacht. Wir haben damals die Schnur aber nicht am Stil befestigt, sondern unter dem Blatt einen langen Zahnstocher durchgeschoben und dann rechts und links von der Frucht die Schnur angeknotet. Gar nicht so einfach gewesen, denn die geschälten Früchte sind ganz schön glitschig. ;)
Ich erinnere mich auch noch, dass auf eine bestimmte Art Schimmel auf den Kakis gewartet wurde, die sie angeblich erst in die echte Delikatesse verwandeln. Während ich dort war hat der sich aber nicht sehen lassen. Eher sind die Früchte wegen der Reife und ihres eigenen Gewichts runtergefallen. Lecker waren sie aber!
Wie ist es eigentlich mit Fruchtfliegen? Zieht es die nicht total an? Ich mag Kahkis auch sehr gerne, aber lieber die süße knackige Sorte! :)
Wenn@Kayono (Neues vom Kellerkind) wow, das ist ja toll. In Japan Hoshigaki machen. Ich will auch hin :)
Die Methode mit dem Zahnstocher ist interessant, denn die hier verkauften Kaki haben nicht alle einen verwendbaren Stiel. Das werde ich mir merken.
Wenn die Hoshigaki fertig sind, sollen sie einen weissen Belag haben. Aber das ist kein Schimmel, sondern feine Zuckerkristalle, so viel ich weiß. Ich bin gespannt, ob meine so weit kommen ;)
Wie waren denn die Hoshigaki denn im Inneren? Auf Fotos habe ich gesehen, dass sie noch feucht sind.
@Token an Fruchtfliegen habe ich jetzt gar nicht gedacht, aber ich habe auch keine in der Küche trotz meiner ganzen Vorräte an frischem Obst. Ich denke, es ist einfach zu kalt z.Zt.
Im Sommer aber habe ich jede Menge der kleinen Viecher rumschwirren.
Huch? Irgendwie wird mein Kommentar nicht angezeigt... Falls er doch noch erscheint, bitte löschen ^_^
Ich wollte fragen, ob du einen Supermarkt empfehlen kannst, in dem es Kakis mit Stiel gibt. Die Methode mit Zahnstocher klingt zwar nach einer Alternative, aber es wäre schade, wenn sie einfach herunterfielen...
Oh, das klingt gut... Ich hab schon mal drüber nachgedacht Hoshigaki zu machen aber die Idee immer verworfen... aber ich glaub ich probier das jetzt. Das einzige Problem das ich sehe: wenns gut wird werd ich mich ärgern dass ich viiiel zu wenige gemacht hab XD
Meine Mutter hat schon mit mir geschimpft, weil ich mal Chiquita Bananen wollte, weil die nach ner woche oder so noch frisch sind..und wir die ja nicht als Deko wollen (xD) und du willst jetzt nach zwei wochen noch die selben khakis xD (sorry wenn ich das jetzt falsch verstanden habe owo)
@Miya Alles klar hier, kein doppelter Kommentar :)
Also die letzte Fuhre habe ich bei Lidl gekauft. Man musst schon in der Steige nach den Früchten mit Stielen suchen. Dummerweise liegen sie auch noch mit Stiel nach unten :( Da heisst es jede Frucht umdrehen. Und die Stiele sind auch recht kurz. Nicht so schön wie die in Japan. Da wird bestimmt darauf geachtet bei der Ernte.
Ich hoffe, du findest schöne Früchte mit Stiel und wünsche dir schon mal viel Spaß bei deinem Experiment. Mögen wir alle erfolgreich sein :)
@mysli Toll, dass du es jetzt auch ausprobieren möchtest.
Ich habe auch Angst, dass sie so lecker sind und es nicht reicht. Deswegen habe ich auch schon vier weitere ins Rennen geschickt. So hat jeder von uns zwei Exemplare :)
Und wenn es ein voller Erfolg wird, gibt es nächstes Jahr eine Großproduktion. Ich habe mir da schon was überlegt :D
Auch dir viel Erfolg!
@Anonym...heheeheh...jetzt habe ich leider nicht alles verstanden.
Ich habe in meiner Küche allerhand an Obst stehen. Vor allem Sorten, die zuhause nachreifen müssen, liegen in einer Ecke, wie die Kakis.
Meine Bananen könnte man auch als Deko bezeichnen. Sie hängen an einer Bananenschaukel und stehen auf dem Klavier :D
So, und wie stehts jetzt um Part 2? Wenn die Dinger nach ner Woche bearbeitet werden müssen sind meine morgen fällig... (und ich glaub ich hol nochmal welche XD)
@mysli Teil 2 ist online :)
Ist bei dir bis jetzt alles gut gelaufen? Zwei haben bei mir Schimmel angesetzt :(
@charsiubau (Bento-Mania)
Wir sind damals leider abgereist, bevor die Kakis fertig waren, aber ich hatte schon den Eindruck, dass die innen weich bleiben. Wir haben sie aber nicht massiert. o.O"
Das mit dem Schimmel / Zuckerkristallen... Zucker erscheint mir ja logischer, aber meine Gastfamilie hat definitiv das Wort Schimmel benutzt. Merkwürdige Sache.
Ich hätte sie ja schon gern mal probiert. xD Ob Schimmel oder Zucker.
@Kayono (Neues vom Kellerkind) Also innen sollen sie wohl weich sein. Das habe ich auf Fotos im Internet gesehen.
Hm? Schimmel? ...hehheehe...zwei hatten ja Schimmel, aber ich glaube, wenn dann den falschen.....so grün wie es aussah.
Ich bin gespannt, ob meine Kaki es bis zu weissen feinen Zuckerschicht schaffen.
Kommentar veröffentlichen
Ich habe zur Vereinfachung mal so einen Reply-Button eingefügt. In der Kommentarbox einfach in der nächsten Zeile euren Kommentar hinterlassen. Den Code stehen lassen. Danke!