Freitag, 10. Januar 2014

Testlauf: Hoshigaki, an der Luft getrocknete Kaki (Teil 4)

Erstmal wünsche ich euch allen noch ein gutes Neues Jahr mit viel Glück, Gesundheit und Freude!

Durch die Weihnachtsferien meiner Kinder habe ich leider nicht die Zeit gefunden, den letzten Teil meines Testlaufs früher zu schreiben. Ich habe vor fast zwei Wochen meine Hoshigaki geerntet und auch schon verputzt ;)

Auf dem Foto oben seht ihr eine frische Kaki und eine Hoshigaki. Ganz schön geschrumpft. Das hätte ich nicht erwartet. Und meine Kaki hat nicht mal die geplanten vier Wochen gebraucht, um zu einer Hoshigaki zu werden. Sogar mit leichter weisser Zuckerschicht.


Das sind zwei meiner drei Überlebenden. Von neun Kakis haben es drei geschafft. Naja, ich habe nicht mit so vielen Opfern gerechnet, aber zum Glück haben drei überlebt. Und so konnte zum ersten Mal eine Hoshigaki probieren. Für mich hat es sich auf jeden Fall gelohnt. Und da ich bei diesem Testlauf einiges gelernt habe über die Herstellung, werde ich die nächste Saison hoffentlich ohne große Verluste erneut Hoshigaki machen können. Denn Hoshigaki sind sehr lecker.

Diese hier habe ich aufgeschnitten, damit man das Innere sehen kann.
Die äussere Schicht ist zäh und innen ist es weich und klebrig. Schmecken tun sie sehr süß und wie getrocknete Kaki ;)
Innen konsistenzmäßig würde ich sagen wie eine Medjool-Dattel. Aussen wie eine getrocknete Aprikose.



Hier sind noch meine Tipps in Kürze:
1. Auswahl der Früchte
Die Kaki sollten sehr hart sein. Noch hellorange und vielleicht sogar etwas grünlich am Blattansatz. So eine Kaki würde man nicht frisch essen, sondern noch etwas lagern. Aber für Hoshigaki ist sie genau richtig.

2. Auswahl des Ortes zum Aufhängen
Der Ort sollte wirklich luftig sein. Und sehr gerne auch mit Sonnenschein. Ich dachte meine Küche wäre luftig genug gewesen. Aber das war falsch. Die Dämpfe beim Kochen und auch beim Abwaschen mit heissem Wasser waren wohl zu viel gewesen, trotz häufig geöffneter Fenster.
So habe ich bei mir den besten Platz bei uns im Haus in der obersten Etage gefunden. Keine Dämpfe, recht kühl und luftig und mit Sonnenschein :)

3. Herstellung
Beim Schälen am besten einen Sparschäler verwenden und auch nicht zu viel wegschälen vom Fruchtfleisch. Ich habe das Gefühl, dass sie dann weich und saftig werden. Und das ist leider nicht erwünscht.
Wenn die Aussenschicht gut getrocknet ist nach etwa einer Woche, musst vorsichtig massiert werden. Die Aussenschicht darf keine Risse bekommen. Sonst schimmelt es.
Alle zwei Tage weiter massieren bis die Hoshigaki in etwas vier Wochen fertig ist. So lang kein Schimmel entsteht, ist alles in Ordnung.
 
Ich hoffe, dass ich das nächste Mal bei der Herstellung etwas erfolgreicher bin.

Hier geht es zu Teil 1, Teil 2 und Teil 3 des Testlaufs.

13 comments

10. Januar 2014 um 22:47

Super, dass es geklappt hat!

10. Januar 2014 um 23:06

Bei mir haben von 6 zwar 5 überlebt, aber keine hatte eine Zuckerschicht. Vielleicht waren sie doch noch nicht fertig?
Deine sieht fast schwarz aus, meine sind noch braun mit ganz wenig orange. Aber sie sind sehr eingetrocknet und geschrumpft. Innen sind sie auch saftig, aber nicht so wie eine Medjool-Dattel. Und vor allem nicht so süß...

Anonym
11. Januar 2014 um 10:39

Ist ja abartig wie man sowas vergammeltes essen kann
Viel Spaß mit den Würmern die man mitgegessen hat ;)
Draußen getrocknet sehen die nicht so widerlich aus und schmecken viel besser

14. Januar 2014 um 18:33

Hallo liebe charsiubau!

Beachte den doofen Anon gar nicht. Der muss es schließlich nicht essen *böse anknurr und mit Pfote hau*
Ich mag zwar persönlich keine Kaki, aber ich freu mich, dass zumindest drei überlebt haben und sie dir schmecken :)

Süße Grüße,
deine Katzenwölfin

15. Januar 2014 um 21:48

@Moami Katzenwölfin Hallo Katzenwölfin,
Danke für deinen Kommentar :)

Ich freue mich auch, dass es mit den Hoshigaki geklappt hat. Schade, dass du keine Kaki magst.

LG
charsiubau

15. Januar 2014 um 21:56

@Miya Meine hatten eine dunkelbraune Farbe und teilweise etwas heller. Ich glaube, dass liegt an den Früchten. Aber süß waren sie alle. Auch die ganz festen Früchte.

Vielleicht waren deine wirklich noch nicht fertig. Fühlten sie sich beim Massieren innen glitschig an? Dann kann es sein, dass sie noch nicht fertig waren.
Meine fühlten sich beim Massieren schon recht fest an.

Hast du sie schon alle geerntet? Sonst könntest du ja eine oder zwei weitertrocknen, um zu sehen, ob sich noch was ändert.

Katharina
28. Januar 2014 um 16:42

Liebe charsiubau!
Anonym isst wohl auch keine Dörraprikosen, Dörrpflaumen oder getrocknete Apfelscheiben... obwohl ich auch darin noch keine Würmer entdeckt hab. ;)
Danke für deine schöne Anleitung! Macht Lust zum Ausprobieren!
Liebe Grüße,
Katharina

29. Januar 2014 um 23:33

@Katharina Hallo Katharina,
danke für deinen Kommentar ;)

LG
charsiubau

Anonym
29. Dezember 2014 um 12:30

Ich glaube ich hab sie mal in einem kleinem Stand in Carrefour gesehen, hab aber dann gesagt : Ihhh die sehen ja ecklich aus :D Ehehehehe....

5. Januar 2015 um 22:08

@Anonym Carrefour? In Frankreich?

Ja, schön sind die Hoshigaki nicht wirklich ;)

Anonym
30. Oktober 2015 um 13:14

Hallo charsiubau,

deine Idee fasziniert mich. Wir leben in Griechenland und haben dieses Jahr einen mächtigen Überschuß an Kakifrüchten. Ich werde Deiner Anleitung folgen und das ausprobieren, aber ich habe doch eine Frage: Was verstehst du unter "die Früchte massieren" und wozu ist das gut? LG aus Griechenland, Anet

10. November 2018 um 11:11

...also ich will das unbedingt auch mal testen!! Ich habe einen Film darüber gesehen - leider in Chinesisch und eigentlich nicht damit gerechnet, daß jemand in Deutschland die Kaki trocknet! Bin echt neugierig auf mein Ergebnis. Lieben Dank für diesen Blog - ach übrigens ich lebe in Thailand :)

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