Freitag, 1. Juli 2011

"Rezept des Monats": Ichigo Daifuku (mit Anko und Erdbeere gefülltes Mochi)

Jetzt, wo es noch überall schöne frische Erdbeeren aus Deutschland gibt (auch eine sehr gute Gelegenheit eine Japanische Weihnachtstorte zu backen!), sollte man unbedingt mal Ichigo Daifuku machen. Daifuku sind kleine Reisküchlein aus Mochi, die es mit verschiedenen Füllungen gibt. Ich werde demnächst noch andere Füllungen ausprobieren und die Rezepte dazu posten. Aber zunächst erstmal zum Ichigo Daifuku bevor die Erdbeer-Saison vorbei ist ;)
Es macht schon etwas Arbeit, die kleinen leckeren Daifukus zu machen, aber es lohnt sich. Und mit ein wenig Übung geht es eigentlich auch recht schnell von der Hand. Nur leider sind sie dann auch schnell wieder aufgessen :(  Lange lagern sollte man die Ichigo Daifuku eh nicht, da aus der enthaltenen Erdbeere mit der Zeit Saft austritt. Ich habe aber probeweise mal eins über Nacht im Kühlschrank gelagert. Und die Konsistenz und der Geschmack waren noch ok, nicht so gut wie frisch, aber noch sehr lecker. Vor allem das Mochi ist noch weich geblieben! Also nur mit Anko gefüllt, kann man die Daifuku auf jeden Fall noch 1 oder 2 Tage im Kühlschrank aufbewahren oder zumindest eins für ein Bento aufheben....heheheeheh...wer möchte nicht gerne ein leckeres Mochi zum Nachtisch im Bento?

Für 6 Ichigo Daifuku benötigt man:
6 schöne, frische mittelgroße Erdbeeren, gewaschen, getrocknet und entstielt
150g Anko
100g Klebreismehl
2 Essl. Zucker
200ml Wasser
Speisestärke zum Bestäuben
Als erstes wird das Anko in 6 gleichgroße Kugeln geformt. Mein Anko war sehr klebrig gewesen, deswegen habe ich die Kugeln für 30 Min. in den Kühlschrank gestellt, damit sie besser weiterverarbeitet werden können.
Mit Hilfe von zwei Lagen Frischhaltefolie habe ich die Kugeln platt gedrückt. Dann eine Erdbeere draufgelegt und wieder mit Hilfe der Folie die Erdbeere mit dem Anko umhüllt.
So...in diesen Kugeln ist jeweils eine leckere Erdbeere versteckt ;)
Während der Zubereitung des Mochis habe ich diese Kugeln wieder in den Kühlschrank gestellt. Auf dem Foto kann man erahnen, wie klebrig sie sind.
Das Klebreismehl mit dem Zucker in einer mikrowellengeeigneten Schüssel vermischen. Danach das Wasser langsam hinzugießen und dabei stetig rühren, so dass keine Klümpchen entstehen.
Der Teig sollte glatt und recht flüssig sein. Dann zugedeckt in die Mikrowelle stellen und bei 800 W 2 Min erhitzen, herausnehmen und mit einem nassen Holzlöffeln gut umrühren, eine weitere Minute erhitzen.
Das fertige Mochi sollte durchgehend leicht transparent und glänzend sein.
Ein backblechgroßes Stück Backpapier mit reichlich Speisestärke bestäuben...hehehehee...beim Mochi Eis hatte ich damals den Fehler mit zu wenig Stärke gemacht. Mochi ist sehr klebrig ;)
Dann das heisse Mochi daraufgeben und ebenfalls mit Stärke bestäuben. Nun muss es etwas abkühlen. Sobald das Anfassen geht, das Mochi in 6 gleichgroße Stücke teilen. Das geht am besten mit den Händen, die vorher auch mit Stärke bestäubt wurden.
Jedes Stück wird dann flach gedrückt zu einem Kreis von etwa 9cm Durchmesser.
Nun musst jede Anko-Kugeln mit einer Mochi-Scheibe umhüllt werden. Dazu habe ich das Mochi einfach auf die Kugel gelegt und dann mit der Hand alles aufgenommen und die untere Öffnung sauber verschlossen. Hierzu gibt es leider keine Fotos, weil ich so klebrige Hände hatte und die Kamera nicht bedienen konnte. Ich glaube, ich brauche einen Fotografen bei Mochi-Rezepten ;)))

Wer möchte kann die Daifuku noch in Papier-Muffinförmchen legen. So lassen sie sich besser servieren und auch essen!

Hier geht es zu den anderen "Rezepten des Monats"!

23 comments

1. Juli 2011 um 10:02

Hallo,charsiubau.
Schöne Ichigo Daifuku!
Ich meine,dass die Erdbeere in Anko, Mochi einzuwickeln wirklich schwierig ist.
In Japan ist die Erdbeeren Saison schon vorbei,schade.
Ichigo Daifuku ist in Japan sehr beliebt.
Ich auch habe einige mal gekauft.
Auch in Konbini:)
Für Ichigo Daifuku passen Erdbeeren,die ein bisschen starke Säure haben.
Dann kann man die Harmonie mit Süßen Anko und sauren Erdbeeren genießen.
LG
Rumiko

Anonym
2. Juli 2011 um 12:43

Hab grade erst diese Seite entdeckt und ich muss sagen ich bin sprachlos! Soviele tolle Rezepte und vorallem echt mit Sachen die man auch bekommen kann, selbst wenn man keine großen Asia Shops in der Nähe hat.
Ich freu mich schon drauf ein paar der Rezepte zu probieren.
Planst du auch mal ein Rezept für Takoyaki hochzuladen? (hab beim Rezepte durchschaun keins gesehen)
Die würde ich zu gerne mal selber machen, hier bei mir gibts die nämlich nicht mal in den Asia Restaurants :(

2. Juli 2011 um 19:34

Yummi, schaut lecker aus.

Wir haben eine neue Aktion ins Leben gerufen. Die Blogger Box. Vielleicht hast du ja Interesse mitzumachen:
http://itsatinkworld.blogspot.com/2011/06/blogger-box.html

Schönes Wochenende
Tink

3. Juli 2011 um 22:03

@Rumiko: Findest du wirklich, dass sie schön geworden sind? Danke! Aha, leicht saure Erdbeeren sind besser? Ich will immer die süßesten Erdbeeren ;)

@pyoko: Erstmal herzlich willkommen! Was die Rezepte betrifft, ich versuche wirklich so gut es geht leicht verfügbare Zutaten zu verwenden. Das macht sie einfach und auch einigermaßen kostengünstig zum Nachkochen. Vielleicht ist das Resultat manchmal nicht mehr ganz so authentisch, aber da sage ich nur:"Hauptsache, es schmeckt!" ;))
Takoyaki? Dein Wunsch sei mir Befehl...heheehehe....ich habe ein Rezept und auch schon die Fotos dazu. Nur muss ich noch den Post dazuschreiben. Werde ich mir ganz oben auf meiner Liste notieren. In der Zwischenzeit kannst du ja einige der anderen Rezepte ausprobieren :)

3. Juli 2011 um 22:14

@Tink: Danke für die Einladung! Nur leider ist das nichts für mich :( Ich wünsche euch allen frohes Wichteln :)

Wünsche dir schon mal eine schöne, neue Woche!

9. Juli 2011 um 07:52

Hallo zusammen,

ich bin eben eher zufällig auf eure Seite gestossen und bin sehr beeindruckt über die sorgfältig und detailliert beschriebenen Rezepte. Auch die Fachbegriffe waren mir fremd, ich bin trotz häufigem - auch asiatischem Kochen noch nie mit Anko oder Mochi zusammengestossen ;)

Grüsse von einem "Blog-Kollegen",

Michael

Anonym
9. Juli 2011 um 12:34

@charsiubau: Wow, danke dass du echt wegen mir planst das zu posten^^
Ich hab inzwischen 2 andere Rezepte ausprobiert; einmal Gyouza und einmal Yakisoba. Die Yakisoba sind mir ziemlich gut gelungen, finde ich. Aber mit den Gyouza hatte ich so meine Probleme. Vorallem das falten hat gar nicht geklappt. Ich hab auch einfach nicht das Mehl finden können das du angibst; Typ 550 scheinst nicht grad überall zu geben. Bei mir gibts nur Typ 480 und Typw700 oder so. Ich habs jetzt halt mit dem "Universal" Mehl probiert, war aber alles sehr klebrig, obwohl ich ordentlich noch Mehl dazugegeben habe. Sollte ich das nächste Mal vielleicht "griffiges" Mehl kaufen? Oder "glattes"?

12. Juli 2011 um 12:11

@Michael: Danke für den netten Kommentar! Mochi solltest du mal probieren. Ist einfach gemacht und schmeckt! Uns zumindest ;) Mit der Konsistenz müssen sich aber manche manchmal noch anfreunden ;))

LG
charsiubau

12. Juli 2011 um 12:30

@pyoko: Ja, Takoyaki steht jetzt auf meiner Liste mit vielen anderen Dingen, die ich noch posten möchte ;) Mal schauen, wann ich es schaffe!
Nachdem ich von deinen Mehltypen gelesen habe, habe ich mal nachgeschaut, woher du kommst, denn die Mehltypen kenne ich gar nicht :(
Aha, Österreich! Habe mal nachgeforscht: Type 550 ist bei euch Type W700.
Wenn es zu sehr geklebt hat, einfach beim nächsten Mal weniger Wasser dazugeben und bei Bedarf esslöffelweise hinzufügen. Ich hoffe, dass es das nächste Mal besser klappt!

LG
charsiubau

Anonym
12. Juli 2011 um 15:59

Wie lieb von dir extra für mich nachzusehen >//<
Danke, danke, danke^^
Jetzt werden die Gyouza das nächste Mal sicher noch besser.
Weißt du zufällig auch ob bei deinem Mehl glatt oder griffig draufsteht? Lustigerweise gibts bei mir nämlich vom selben Typ beide Varianten.

12. Juli 2011 um 16:12

ehehhee...mache ich doch gerne :)
Das mit glatt und griffig kannte ich auch noch nicht, aber so viel ich weiss, ist das glattes Mehl, was wir hier haben. Wenn man es zwischen die Finger nimmt und reibt, ist es nur pulverig, puderig nicht körnig. Hilft dir das weiter?

Anonym
13. Juli 2011 um 09:40

Ja, dann müsste es glattes Mehl sein. Werd die Teigtaschen gleich am Wochenende nochmal probieren^^

mira
14. Juli 2011 um 15:26

huhu,

ich jammer ja höchst ungern aber:

es gab schon soooooooo lange keine posts mehr :( die doofen ferien, da gibts keine bentos mehr zum bestaunen..*seufz*..mein Mann war übrigens gegen die ichigo daifuku, ihm hat das überhaupt nicht geschmeckt..naja war mehr für mich *hrhr*

21. Juli 2011 um 09:58

@mira: :D
Ja, die Ferien. Da bleibt noch weniger Zeit für den Blog. Ich habe noch so viele Sachen, die ich posten möchte, komme einfach nicht dazu. Aber ich verspreche Dir und den anderen Leser, dass es bald weitergeht :)
Mag dein Mann gar kein Mochi? Oder nur nicht die Ichigo Daifuku? Bei uns reicht ein Rezept nicht ;)

22. Juli 2011 um 20:28

Wenn man gekauftes Anko aus der Dose verwendet, ist das oft zu weich. Dann das Anko einfach in einen Topf geben und erhitzen und so Wasser verdampfen lassen bis es eine formbare Konsistenz bekommt.
Stand als Tipp in einem meiner Bücher.
P.S. deine Ichigo Daifuku sehen toll aus.

mira
24. Juli 2011 um 11:15

er mag so japanisch oder asiatisch allgemein nicht...wenns nicht grad gebratene ente süß-sauer ist ;)

Männer eben...übrigens sind die käse mais plätzchen total lecker...

Mähll
28. Juli 2011 um 14:51

Oh ich bin so begeistert! Vor ein paar Tagen bin ich auf deine Seite gestoßen weil ich jetzt auch meine erste Bentobox bestellt habe und nun auf der Suche nach ein paar Ispirationen war! Gefunden! Es sollte mehr Menschen wie dich geben die so eine Liebe zum Detail haben und das auch beim essen :) Ganz wundervoll, werde auch weiterhin deinen Blog verfolgen! Weiter so! :D

*und liebe Grüßlies dalass*

30. Juli 2011 um 23:06

@marichan: Danke für den Tipp und das Kompliment :) Wäre ich gar nicht darauf gekommen. Werde ich mir auf jeden Fall merken!

@mira: so eine Ente süss-sauer aus dem China-Restaurant schmeckt mir auch mal ganz gut ;)
Die Käse-Mais-Plätzchen mögen wir auch alle sehr gerne! Da hast du ja schon einiges aus meinem Rezepte-Archiv nachgekocht :)

@Mähll: Herzlich Willkommen! Es freut mich sehr, dass mein Blog Inspirationen für deine Bentos bietet. Ich werde mein bestes geben, um diesen Blog weiterhin mit interessantem Inhalt zu füllen :)

LG
charsiubau

18. August 2011 um 09:42

Dieses Rezept muss ich ja unbedingt ausprobieren! Danke

21. August 2011 um 14:21

@Dani: Das muss du wirklich machen, denn sie sind einfach zu köstlich! Warte aber nicht zu lange mit dem Ausprobieren, denn dann ist die Erdbeersaison vorbei ;)

30. September 2011 um 12:44

Kompliment für die tolle Seite! Ich wollte endlich einmal etwas Japanisches selbst zubereiten, ausser Sushi! Die Fülle an Bentos und Rezepten ist überragend! Da beleib ich dran.
Gruß
Kim

Anonym
1. Juli 2015 um 18:56

Ich war mal in einem asia shop leider gab es dort kein anko ;( sonst hätt ich`s mal gemacht

1. Juli 2015 um 21:40

@Anonym
Schade, dass du kein Anko gefunden hast. Den gibt es auch wirklich nicht in jedem Asia-Shop. Und dann muss man noch darauf achten, welchen man bekommt. Nicht alle schmecken.

Vielleicht versuchst du mal Anko selber zu machen. Die Bohnen gibt es im Asia-Shop oder auch im Bio-Laden. Adzuki heissen sie oder auch Red Beans. Leider habe ich dafür hier auf dem Blog kein Rezept.

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